Ausflug zur Flughafenfeuerwehr Stuttgart

Flughafenfeuerwehr – Ein Arbeitsplatz mit ganz speziellen Aufgaben!
 
Mit großem Interesse und sehr viel guter Laune im Gepäck machte sich eine kleine Gruppe von neugierigen Feuerwehrangehörigen aus Dossenheim am letzten Maisonntag auf den Weg zur Flughafenfeuerwehr Stuttgart. Andy Niehage sorgte für die reibungslose Organisation, dafür das das leibliche Wohl nicht zu kurz kam und nicht zuletzt für eine unkomplizierte Passage der Sicherheitskontrolle am Flughafen, der sich auch freiwillige Feuerwehrangehörige, wenn sie ein sensibles Terrain wie das Flughafengelände betreten möchten, zu unterziehen haben.

Tobias Beck – freiwilliger Feuerwehrmann in Dossenheim und hauptberuflicher Feuerwehrmitarbeiter der Flughafenfeuerwehr - führte die Gruppe mit sehr viel Fachwissen und spannenden Untermalungen an die Fahrzeuge und Gerätschaften dieser besonderen Feuerwehr heran. Eine für süddeutsche Verhältnisse hervorstechende Besonderheit dieser Wehr besteht schon mal darin, dass neben klassischen Feuerwehraufgaben auch der landgebundene Rettungsdienst gefahren werden muss. Dieser umfasst auch eindeutig die Mehrheit der stets abzuleistenden Einsätze. Stuttgart anfliegende Maschinen melden beispielsweise gesundheitliche Probleme eines Passagiers, der dann sofort nach der Landung vom Rettungstransportwagen (RTW) vom Feuerwehrpersonal – wie andernorts im Straßenverkehr oder aus einer Wohnung – versorgt und aufgenommen wird. Derlei RTW´s stehen dieser Wehr zwei zur Verfügung. Da zwischenzeitlich Kamerad Beck mit genau solch einem ausrücken musste wurde die Führung kurzerhand zur Nutzung eines Sonnenbades für die Ausflügler unterbrochen. In der Zeit konnte man die beeindruckende Erkenntnis, dass ein „KEF“ (Kleineinsatzfahrzeug) - mit dem richtigen technischen Equipment einer Hochdruckanlage ausgestattet – in der Lage ist einen PKW im Vollbrand mit nur 200 Litern Wasser im Fahrzeugtank vollständig zu löschen. Die Gerätschaften, mit denen sich die Stuttgarter Profis einem Innenbrand im Flughafen nähern muten eher wie Spielzeug an. Aber ein eher dünn gehaltener Schlauch mit der geeigneten Technik davor und dahinter lässt sich mit wenig Personal an schwer zugänglichen Stellen sehr effektiv einsetzen. Den krassen Gegensatz stellen die mit drei Metern an Breite, mit 1000 PS bestückten und über 40 Tonnen schweren Flughafenlöschfahrzeuge dar. Mit über 12000 Litern im Tank werden diese bei Flugzeugbränden eingesetzt. Die mit 10000 Litern pro Minute – vom Fahrzeugantrieb unabhängig (!) - arbeitenden Pumpen spritzen diese im Extremfall in weniger als zwei Minuten vollständig leer. Vier dieser Fahrzeuge können bei einem entsprechenden Szenario eingesetzt werden. Ein entsprechend praktisches Manöver, bei dem genau diese Leistung einmal anschaulich vorgeführt wurde stellte sicher den Höhepunkt des Ausfluges dar. Doch nicht nur Wasser spielt hier beim Löschen eine entscheidende Rolle, auch Schaum und Pulver – sowie im besonderen Maße Kohlendioxid bei Triebwerksbränden – kommen bei einer Flughafenfeuerwehr zum Einsatz.
So konnten die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse bei herrlichem Sonnenschein und einem abschließenden Eis in der Heimat verarbeitet werden. Ein herzlicher Dank an Alle, die bei der Organisation und Durchführung mitgeholfen haben.

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