Dankschreiben - Unwettereinsatz am 07.07./08.07.2015 in Dossenheim

Am Dienstag den 07.07.2015 gegen 18:30 Uhr entlud sich bedingt durch eine langanhaltende Hitzeperiode ein Unwetter über Dossenheim. Starkregen, orkanartige Böen und Hagel zogen binnen 5 Minuten eine Schneise der Verwüstung durch unsere Gemeinde.

In der Folge wurde die Feuerwehr Dossenheim um 18:34 Uhr zur ersten Einsatzstelle in den Ortsteil Schwabenheimer Hof gerufen. Dort wurden zwei Radfahrer von einem umgestürzten Baum eingeklemmt und verletzt. Bereits auf der Anfahrt zu dieser Einsatzstelle wurde klar, dass dies sicher nicht der letzte Einsatz für den heutigen Tag sein würde. Noch vor dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde im Bereich der K4242 eine umgestürzte 20 kV Überlandleitung gemeldet.

Es folgten zahlreiche weitere Einsatzmeldungen u.a. umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und überflutete Keller. Nun war klar, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr Dossenheim Unterstützung benötigen würden.

Zunächst wurde die Feuerwehr Schriesheim, die glücklicher Weise selbst nur im geringen Maße vom Unwetter betroffen war, zur Überlandhilfe mit einem Hilfeleistungszug und der Drehleiter alarmiert. Weiterhin wurde eine Unterkreisführungsgruppe zur Unterstützung der Einsatzleitung angefordert. Unterkreisführer Roy Bergdoll entschied sich aufgrund der allgemeinen Einsatzlage im Unterkreis Ladenburg dafür, die Unterkreisführungsgruppe Weinheim in das Feuerwehrhaus nach Dossenheim zu beordern.

In der weiteren Folge wurde zudem die Feuerwehr Ladenburg mit einem Löschfahrzeug hinzugezogen.

Nach dem im Bereich des Fahrwegs zur Höhengaststätte Zum Weißen Stein zwei von Bäumen eingeschlossene Fahrzeuge gemeldet wurden, wurde die Feuerwehr Wilhelmsfeld alarmiert. Die Kameraden/-innen arbeiteten sich von Wilhelmsfeld aus über den Langen Kirschbaum bis zum so genannten Skihang vor. Hierbei mussten zahlreiche Bäume entfernt werden, die die Fahrstraße blockierten. Aus Richtung Dossenheim arbeiteten sich Mitarbeiter des Bauhofs und des Forsts in Richtung Weißer Stein vor. So schaffte man es gemeinsam nach stundenlanger Arbeit die eingeschlossenen Personen zu befreien. Auch die Gäste der Höhengaststätte konnten daraufhin ihren Heimweg antreten.

Im Einsatzverlauf zeigte sich, dass zahlreiche Einsatzstellen nur mit Unterstützung einer Drehleiter abgearbeitet werden können. In Abstimmung mit dem Unterkreisführer und dem mittlerweile im Einsatz befindlichen Führungsstab des Rhein-Neckar-Kreises wurde zusätzlich die Drehleiter der Feuerwehr Heidelberg Abteilung Neuenheim nach Dossenheim entsandt. Parallel zum Einsatzgeschehen in Dossenheim lag ein weiterer Einsatzschwerpunkt in Edingen-Neckarhausen. Hier waren die Drehleitern der Feuerwehren aus Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim sowie der Teleskopmast der Feuerwehr Walldorf im Einsatz.

Die sanitätsdienstliche Betreuung sowie die Einsatzverpflegung der Einsatzkräfte in Dossenheim stellte der DRK OV Dossenheim mit der Einsatzgruppe Brand sicher.

Der Einsatz in Zahlen:

- Es wurden 4 Personen durch herabstürzende Bäume verletzt

- Es mussten insgesamt 60 Einsatzstellen abgearbeitet werden

- Die Siedlung Dossenwald war über mehrere Stunden vom Stromnetz getrennt

- Es waren ca. 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Polizei im Einsatz

Die Einsatzmaßnahmen liefen über 8,5 Stunden ohne Unterbrechung. Viele Einsatzkräfte sind dabei bis an ihre Belastungsgrenze gegangen. Die Zusammenarbeit war effektiv und verlief absolut vorbildlich und reibungslos. Gemeinsam konnten wir größeren Schaden von Dossenheim und seinen Bürgerinnen und Bürgern abwenden.

 

Hierfür möchte ich mich bei Euch ausdrücklich und von ganzem Herzen bedanken. Es ist gut zu wissen, dass man sich im Ernstfall auf Euch verlassen kann - Danke!

 

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Stefan Wieder – Kommandant